Gedanken 

AKZEPTANZ
Wie viele Hunde dürfen eigentlich noch sein wie sie sind?
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Hier soll es jetzt mal nicht um das Thema "falsche Rasse ausgesucht" gehen, sondern um einen ganz anderen Aspekt:
Zunehmend erleben wir Hundehalter, die sehr motiviert sind. Die mit ihrem Hund mehrmals die Woche zum Training gehen. Die nur noch über Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Sitz, Platz etc. nachdenken. Oft scheint es wie ein Wettbewerb, wie ein "schaut was mein Hund alles kann" oder sogar "schaut was ich kann". Tanzt der Hund mal aus der Reihe, wird es gleich als persönliches Versagen gewertet. Gefühlt zeigen dann alle mit dem Finger auf diesen Hundehalter. Der kann nix, der hat seinen Hund nicht im Griff. Wirklich?
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Worum geht es hier eigentlich? Warum tue ich das mit meinem Hund, was ich tue? Muss ich mir oder anderen etwas beweisen?
Ist es mein Empfinden, mein Denken und ist es das, was mein Hund wirklich für unseren Alltag braucht? Oder sind es vielleicht die (selbstauferlegten) Zwänge der Gesellschaft? Dieses nach außen muss alles perfekt sein? Immer schneller,  höher, weiter?
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Ist wirklich der Hundehalter gut und fähig, dessen Hund wie ein Roboter funktioniert?
Ist das Können? Ist das fair dem Hund gegenüber? Oder ist das eher der Anfang vom Ende?
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Und jetzt bitte nicht falsch verstehen. Es gibt Dinge, die muss ein Hund ertragen und da muss er auch einfach mal durch. Auch halten wir es einem hochsozialen Lebewesen, wie dem Hund, gegenüber für unfair, ihn nur "zu keksen" oder nur positiv zu arbeiten (sofern das überhaupt realistisch möglich ist) und jeglichem Streit aus dem Weg zu gehen. Und selbstverständlich braucht ein Hund Führung und darf nicht zur Gefahr für Dritte werden.
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ABER
Versucht nicht die Persönlichkeit zu verändern. Presst eure Hunde nicht in ein Fell, in das sie gar nicht reinpassen.
Was gibt es Schlimmeres, als wenn man es nie richtig machen kann? Wenn man immer nur kritisiert wird? Wenn man nie sein kann wie man ist?
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Ein Herz für alle Menschen und Hunde mit eigener Meinung.

EINFACH MAL MACHEN

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Viele Hundehalter sind heute durch Social Media, Bücher etc. sehr gut informiert und wissen sehr viel. Und das ist grundsätzlich auch gut so.
Dieses viele Wissen führt nur leider oft dazu, dass die Menschen zu "verkopft" werden. Dass sie zu viel denken, dass sie meinen, aus jedem Zusammensein mit ihrem Hund ein hartes Training- eine harte Arbeit- machen zu müssen. Und aus gut gemeint wird dann schnell ein Gegeneinander statt ein Miteinander.

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Darum manchmal einfach: Kopf aus, Gefühl an.

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Unternehmt was mit euren Hunden, erlebt Abenteuer, fühlt die Natur, fühlt euch und fühlt eure Hunde!
Habt Spaß miteinander.
Einfach mal machen- es könnte ja gut werden!

BEVOR DU ÜBER MICH UND MEIN LEBEN URTEILST, ZIEH MEINE SCHUHE AN UND GEH MEINEN WEG
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Wer kennt sie nicht, die ungefragten Ratschläge der anderen Hundehalter? Oft schon überheblich und arrogant, bekommt man sie um die Ohren gehauen.
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Nicht nur, dass man gar nicht danach gefragt hat, nein es wird sich auch noch  angemaßt, über ein Team zu urteilen, das man kaum bis gar nicht kennt.
Rein vom Sehen wird es in eine Schublade gesteckt, die in Wirklichkeit viel mehr über diesen Menschen selbst aussagt als andersherum.
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Und was genau qualifiziert diesen jenen eigentlich zum Mensch-Hund-Experten? Nur weil man vielleicht einen Hund der gleichen Rasse hat, ist man noch lange kein Experte für diese Rasse oder Hunde im Allgemeinen.

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Jeder Hund ist anders. Jeder Mensch ist anders. Jedes Team ist anders und hat andere Erfahrungen in seinem Leben gemacht.
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Was sie aber alle gemeinsam haben?
Jeder Mensch und jeder Hund hat erstmal Respekt, Verständnis und Empathie verdient!
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Und wie war das dann noch gleich mit dem Kehren vor der eigenen Haustür?
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Einfach mal drüber nachgedacht. 

 

GRENZEN FÜR FREIHEIT

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Wenn man im Hundetraining von "Grenzen setzen" spricht, löst dies bei vielen Hundehaltern ein negatives Gefühl aus.
Sie wollen doch nur das Beste für ihren Hund und das ist doch Freiheit, oder?
Oder doch nicht?
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Freiheit darf nicht zu Schaden führen, weder bei Dritten noch bei sich selbst und auch nicht bei dem eigenen Hund. Nicht jeder kann zu jedem Zeitpunkt mit (viel) Freiheit umgehen.
Oft führt dies zu Chaos im Kopf- sowohl bei Hunden als auch bei Menschen.

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Und um diesem Chaos einen Rahmen zu geben, helfen Grenzen.
Grenzen sind toll.
Sie geben Halt und Sicherheit und führen letztlich wieder zu mehr Freiheit. 
Denn wer Grenzen akzeptiert, kann Freiheit genießen.